Schilddrüsenunterfunktion: Die Schilddrüse produziert Hormone, die für viele Abläufe im Körper äußerst wichtig sind. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass der Energiestoffwechsel in den einzelnen Zellen funktioniert und Nervenaktivitäten im Gehirn geregelt ablaufen. Die Schilddrüsenhormone wirken unter anderem auf die Verdauung, das Herz-Kreislaufsystem, die Psyche, auf den Zustand von Haut, Haaren und Nägeln.
Dr. Gürtler empfiehlt vor allem auf frische, saisonale und unverarbeitete Grundnahrungsmittel zu setzen – also all das, was im Supermarkt kein Label trägt. "Diese Nahrungsmittel sind nicht industriell verarbeitet und zudem meist auch noch günstig," erklärt die Expertin. Hier sei vor allem die Vielfalt von verschiedenen Obst- und Gemüsesorten und Hülsenfrüchten gefragt.
Ein Jahr zuvor vergab Ökotest an nur vier von zwölf getesteten Akne-Tinkturen ein „sehr gut“, alle anderen fielen durch. Und die Stiftung Warentest (4/2006) nahm ebenfalls zwölf Anti-Pickel-Mittel unter die Lupe. Getestet wurden die Anti-Pickel-Wirkung, Anwendung (z. B. Entnehmen, Auftragen, Hautgefühl) und die Verträglichkeit. Ergebnis: Drei Produkte waren gut, aber Wundermittel gegen unreine Haut gab es auch hier nicht.
Gerade an den Händen kann eine Schuppung der Haut auch auf eine Kontaktdermatitis zurückzuführen sein. Unter einer Kontaktdermatitis versteht man eine entzündliche Reaktion der Haut auf Chemikalien. Hierbei kann es sich um Seife, Cremes und vieles mehr handeln. Da die Hände mit vielen Stoffen in Berührung kommen, sind diese Hautstellen dafür prädestiniert. Oft tritt eine Kontaktdermatitis oder ein Kontaktekzem auch im Rahmen von Berufskrankheiten auf. Hierbei handelt es sich oft um Handschuhe von medizinischem Personal, Desinfektionsmittel oder um Bestandteile bei der Verarbeitung von Leder (siehe auch: Handekzem). Hier muss der Stoff beseitigt werden, um ein weiteres Bestehen des Kontaktekzems zu vermeiden.
Die Therapie mit Fischen gegen Hornhaut und Schuppen wird immer mehr zum Trend. Hierbei handelt es sich um Fische in einem Wasserbecken, die Hornhaut und Schuppen von den Füßen oder Händen abknabbern. Sie ernähren sich von Hautschuppen. Wirksam sind die Fische auch bei der Schuppenflechte (Psoriasis), um das Symptom der schuppenden Haut vorübergehend zu lindern. Durch Neubildung der Haut kehren Hautschuppen jedoch ohne Behandlung der Ursache immer wieder. Die Fische dienen also nur dazu, die Schuppen kurzzeitig zu entfernen, bis diese wieder nachgebildet werden. Genauso verhält es sich mit der Hornhaut. Die Therapie mit Fischen ist sehr teuer.
Frau Dr. med Anne Gürtler hat darauf eine klare Antwort: "Ja, unsere Ernährung kann einen direkten Einfluss auf unser Hauterscheinungsbild haben." Sie verweist auf epidemiologische Studien, die zeigen, dass entzündliche Hauterkrankungen wie Akne, sich vor allem in westlichen Industrienationen häufen. "Die Aktivität der Talgdrüsen wird unter anderem durch nahrungsabhängige Wachstumsfaktoren stimuliert," erklärt die Dermatologin und Ernährungsmedizinerin.
Mangelnde oder übertriebene Körperpflege und Kosmetik: Trockene Haut will gepflegt sein. Da sie empfindlicher auf Licht, Wetter und äußere Einflüsse reagiert, benötigt sie mehr Schutz und intensiveren Nachschub an Fett, aber vor allem an Feuchtigkeit als zum Beispiel fettige Haut. Mildes Reinigen mit geeigneten Produkten und die passenden Cremes helfen ihr, geschmeidig zu bleiben.
Ausgeprägte Hauttrockenheit zeigt manchmal einen bedrohlichen Flüssigkeitsverlust im Körper an. Sie kann auch Teil einer bestimmten Krankheit sein. Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Kontaktekzeme, Schuppenflechte oder sogenannte Ichthyosen stehen dabei im Vordergrund. Einige Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, etwa eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus, kommen ebenfalls als Verursacher infrage. Weitere Auslöser sind mitunter bestimmte psychische Erkrankungen, etwa Zwangsstörungen, die mit Wasch- oder Putzzwang verbunden sind. In der Regel geben aber bei krankhaften Ursachen zusätzliche Symptome die entscheidenden Hinweise (siehe Abschnitt "Mögliche krankhafte Ursachen für trockene Haut").
Der Kontakt mit Putzmitteln sowie einige Kosmetikartikel führt mitunter auch zu einer Reizung der Haut. Während Ersteres der Haut Feuchtigkeit entzieht und so die Bildung von Hautschuppen fördert, sind in Kosmetikprodukten manchmal bestimmte Konservierungs- oder Duftstoffe dafür verantwortlich, dass es zur Austrocknung und damit zu schuppiger Haut kommt. Meist gehen in diesem Fall trockene Haut und Juckreiz den Schuppen voraus. Es sind zudem Rötungen und Brennen möglich.
Hautunreinheiten im Gesicht, im Dekolleté oder am Rücken stellen für viele Betroffene ein großes ästhetisches Problem dar. Kein Wunder, dass dann teure Cremes, Waschlotionen und dermakosmetische Behandlungen zum Einsatz kommen, um die unreinen Stellen wieder loszuwerden. Viele Betroffene leiden auch lange nach der Pubertät unter Hautproblemen. Unreine Haut mit 30, 40 oder 50 ist also keine Seltenheit.
Die Hautschuppen im Ohr resultieren aus einem Ungleichgewicht der Haut. Wie die Gesichtshaut kann auch die Haut im Ohr anfangen zu Schuppen, wenn die Haut zu trocken wird. Auch hier empfiehlt es sich, vom Hautarzt verschriebene Cremes zu benutzen. Die Besonderheit am Ohr ist, dass es sich hier, im Gegensatz zur restlichen Haut, um einen wärmeren und feuchteren Ort handelt. Diese begünstigt das Einnisten von Pilzen. Bei einem Pilzbefall der Haut kann es neben Rötung und Juckreiz auch zur Hautschuppung kommen. Der Pilz kann sich überall auf der Haut einnisten.Bei einem Pilzbefall sollte eine antimykotische Therapie eingeleitet werden, um den Pilzbefall der Haut zu stoppen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Zwillingsstudien haben ergeben, dass auch erbliche Faktoren eine Rolle spielen, ob Akne auftritt oder nicht. Zudem soll die Ernährung einen Einfluss auf Akne haben, auch wenn das bislang nicht wissenschaftlich bewiesen wurde. Daneben stehen das Klima (Luftfeuchtigkeit, UV-Strahlung) und andere Umweltfaktoren im Verdacht, unreine Haut zu verursachen.
Des Weiteren gibt es auch innere Einflüsse, die zu einer trockenen, juckenden Haut mit Schuppenbildung führen können. Unter anderem sind das Flüssigkeitsmangel, eine einseitige, wenig vitaminreiche Ernährung, Hormonschwankungen (beispielsweise bedingt durch Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre) oder psychische Belastungen wie Stress. Zudem wird die Haut mit zunehmendem Alter natürlicherweise immer trockener, da die Aktivität der Taldrüsen nachlässt. Wird zu wenig Fett produziert, kann die Haut unter anderem den Wasserhaushalt nicht mehr einwandfrei regulieren – und trocknet immer weiter aus.